Eine P2P-Identität, die auf allen Blockchains gilt

Trident3 hat eine angebliche „P2P“-Identität entwickelt. T3id, so ihr Name, ist ein NFT, das nun dank LayerZero auf mehr als 70 Blockchains gültig ist. Kann das der Durchbruch für eine Web3-Identät sein?

Identität ist ein Problem in der Welt der Blockchains und Kryptowährungen. Verknüpft man sie zu eng mit Onchain-Daten wie Adressen oder Guthaben, ruiniert man die Privatsphäre der User; fehlt sie aber ganz, mangelt es an Vertrauen. Es ist ein heikles Problem, zu dem es keine goldene Lösung gibt, sondern nur gute oder faule Kompromisse – was vielleicht mit der Grund ist, warum es zwar viele Ansätze, aber noch keine einheitliche Lösung gibt.

Idealerweise ist eine digitale, das klassische Internet und Blockchains verbindende Identität dezentral, ohne einen Datenkraken in der Mitte, vielleicht sogar P2P; sie bündelt nicht die Identität in einem Element, sondern fragmentiert sie, sodass man nur das enthüllen muss, was man enthüllen möchte. Wenn man beweisen muss, dass man älter als 18 ist, einen Führerschein hat, Einwohner einer Gemeinde, erfahrener Investor ist – wozu sollte man mehr als diese Information bekanntgeben?

Das W3-Konsortium trommelt unter dem Stichwort der DIDs, „Decentralized Identitfiers“ seit Jahren für ein solches Modell. Trident3 beansprucht, „P2P-Identität“ auf die Blockchains bringen, die dem ziemlich nahekommt. Dank LayerZero erreicht sie nun mehr als 70 Blockchains.

T3id ist, erklärt Trident3-CEO Steve Goldstein dem Magazin Crypto Briefing, „ein NFT ist, das in der Wallet sitzt und dann einen vom User gewählten Namen bekommt. Es ist seine Wahl, welche Informationen er hochlädt, um sich zu authentifizieren. Er kann ein Foto hochladen, einen Ausweis, seinen Führerschein. Er kann jedes beliebige Zertifikat hochladen, um sich zu authentifizieren. “

Auf der Webseite von Trident3 findet man zwar nur spärliche Informationen zu T3id; das Unternehmen bloggt gerne über alle möglichen Web3-Themen, hält sich bei den technischen Details ihres Produktes dagegen bedeckt. Sollte es jedoch so sein, wie Goldstein sagt, käme die Lösung dem DID-Programm des W3-Forums bemerkenswert nahe. Man kann an Infos hochladen, was man will, dem einen Namen geben, und das wohl von Trident3 bestätigen lassen. Klingt interessant – aber man wüsste gerne sehr viel mehr, als das Startup enthüllt. Direkt testen kann man es nicht, sondern sich nur in eine Waitlist eintragen.

Das NFT ist angeblich unverkäuflich, also ein Soulbound-Token, das die Wallet nicht verlassen kann. Ein solches Souldbound-Token gilt als ideale Lösung für digitale Identitäten in Krypto-Wallets. Durch einen „Lock & Mint“-Mechanismus friert Layer-Zero in der Regel ein Token zuerst auf einer Blockchain ein und prägt es dann auf einer anderen. Bei einem Soulbound-Token ist das nicht Einfrieren nicht mehr nötig, da man es ohnehin nicht bewegen kann, daher kann LayerZero die NFTs auf Wunsch auf allen anderen Blockchains abbilden.

Quelle: bitcoin.de