Michael Saylor sagt Bitcoin-Preis von 500.000 Dollar voraus – CoinShares bleibt für 2022 pessimistisch

Der Bitcoin-Dauerbulle Michael Saylor meint, Bitcoin habe nun einen Boden gefunden und werde im Lauf der kommenden 10 Jahre auf bis zu 500.000 Dollar steigen. Der Krypto-Vermögensverwalter CoinShares hingegen sieht zumindest in diesem Jahr wenig Spielraum für Kursgewinne.

Der Bitcoin-Kurs habe den Boden erreicht und könne im Lauf der kommenden vier Jahre wieder über 60.000 Dollar steigen, sagte Michael Saylor in einem Interview mit MarketWatch.

Danach hob der ehemalige MicroStrategy-Boss zu einer kühnen Prognose an: Bitcoin werde in der folgenden Dekade die Marktkapitalisierung von Gold überholen und rund 500.000 Dollar je Coin wert sein.

Konkreter erklärte Saylor, er beobachte den einfachen Moving Average des Preises der letzten viere Jahre. Die Marke um 20.000 Dollar bilde in diesem Bild einen guten Boden. „Er wurde ein paar Mal berührt. Ich denke, er ist stabil.“

Der nächste „logische Schritt“ für Bitcoin sei es, Gold als „nicht-souveräner Wertspeicher“ abzulösen.

Mehrere Simple Moving Averages nach TradingView.com. Wie man daraus eine Prognose ableitet, erschließt sich mir nicht direkt …

Zumindest kurzfristig weniger optimistisch gibt sich der Krypto-Vermögensverwahrer CoinShares, Herausgeber mehrerer auf Kryptowährungen basierender Wertpapiere. Er bezweifelt in einem kürzlich veröffentlichen Bericht, dass Bitcoin in diesem Jahr noch einen nennenswerten Impuls aufwärts erleben wird.

Dies erklärt er durch den US-Dollar-Index (DXY), eine Kennzahl, die den Wert des Dollars mit einem Korb aus sechs anderen Währungen vergleicht. Bitcoin hat historisch gesehen eine hohe negative Korrelation mit dem DXY: Wenn der Dollar-Wert steigt, sinkt der Bitcoin-Preis, und anders herum.

Zwar wirke der DXY derzeit überbewertet, schreibt CoinShares, er könne aber kurzfristig weiter steigen. „Es sieht aus, als würde der Endwert der Geldpolitik in den USA eine Spitze erreichen, bevor sie ihn bei den Schlüssel-Handelspartnern erreicht.“ Zusammen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit schwacher Wirtschaftsdaten aus den USA geht CoinShares davon aus, dass der DXY Ende des Jahres einen Höhepunkt erreicht.

Wegen der starken negativen Korrelation mache dies es unwahrscheinlich, dass der Bitcoin-Preis einen „signifikanten Ausbruch nach Oben“ sieht. Stattdessen wird der Druck auf den Preis erheblich bleiben, weshalb Investoren froh sein können, wenn der Kurs nicht weiter einbricht.

Der Bitcoin-Kurs hängt derweil etwas zittrig in einem Seitwärtskanal knapp unter 20.000 Euro, nachdem er am 22. September mit etwas über 18.400 Euro auf ein neues Allzeittief nach der Spitze der großen Blase 2021 gefallen ist.

Der Bitcoin-Kurs in Dollar nach Tradingview.com

Dabei wirkt der Kurs stärker, als er es eigentlich ist. Denn in Dollar befindet sich Bitcoin deutlich weniger weit vom Allzeittief dieser Marktphase entfernt. Dies verdankt sich dem starken Dollar- bzw. schwachen Europreis. Allein seit dem 20. September hat der Euro gegenüber dem Dollar fast 4 Prozent nachgegeben und sitzt nun mit gut 96 Dollar-Cent auf einem 19-Jahres-Tief.

Der Euro-Kurs in Dollar nch Tradingview.

Wer sein Vermögen in Bitcoin hält bleibt, immerhin, von diesem Kursverlust verschont.

Quelle: bitcoin.de